Position eines Ossia-Systems + Vorzeichen darin

Begonnen von KSchmir, Mittwoch, 2. November 2022, 04:02

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KSchmir

Hallo mal wieder,

ich versuche, zu einer Stimme eine Alternative zu bieten, die über dem Hauptsystem (hier "clarinet") erscheinen soll. Tut sie nicht; tatsächlich erscheint das Ossia überhaupt als unterstes System. Dabei habe ich irgendwo im Argument für den Align-Befehl auch ein Hash gesehen und ausprobiert, das hat aber keinen Effekt gehabt, genauso wie die Reihenfolge von Stimme und Ossia.

\version "2.22.2"

clarinet = \relative c'' {

  \key f \major
  \time 2/4

<<
 

%Ossia
    \new Staff \with { 
      alignAboveContext =  "clarinet"
      \magnifyStaff #2/3
      firstClef = ##f
      \key f  \major

     \remove "Time_signature_engraver"
    }
    { c,8 r \tuplet 3/2 { r a bes }

    }
     %Normalstimme
  {
R2
}
   
>>
    }

  \new Staff \clarinet
 
 


Außerdem wird die Tonart trotz wiederholter Angabe ignoriert; entsprechende Töne bekommen jedesmal ein Versetzungszeichen. Gehört das so? Nein. oder?

Klaus[attach id=1214]


Malte

alignAboveContext war schon genau das richtige Mittel. Allerdings heißt es ja alignAboveContext und da hast du "clarinet" angegeben, um dich auf die Musik-Variable clarinet zu beziehen, statt einen Kontext. Der Staff-Kontext hat aber erst einmal keinen Namen, solange du ihm den nicht gibst. Die letzte Zeile sollte lauten:\new Staff = "clarinet" \clarinet
Hier heißen jetzt sowohl die Variable als auch der Staff-Kontext clarinet, was kein Problem ist. Zur Verdeutlichung könntest du sie aber unterschiedlich nennen und z. B. schreiben:
[...]
alignAboveContext = "KLARI"
[...]
\new Staff = "KLARI" \clarinet

KSchmir

Danke!

Bei mir steht jetzt zwischen den Stimmen und dem \score folgendes:

clarinetPart = \new Staff = "clarinet" \with {
  instrumentName = "Klarinette"
  midiInstrument = "clarinet"

} \clarinet

Gibt es eine klar definierte Funktion des Gleichheitszeichens? Ich finde seine Verwendung verwirrend. Mal werden Namen zugewiesen (offenbar immer mit Anführungszeichen), mal Werte, mal Eigenschaften wie \relative. Insbesondere sind mehrere Zuweisungen kein Problem, sondern werden erwartet wie oben erwartet.

Klaus


Malte

Hallo Klaus,

Namen und Musik sind auch nur Werte. Es gibt aber verschiedene Typen von Werten, z. B. Strings (Zeichenketten, in Anführungszeichen geschrieben), Zahlen und Musik (alles mögliche, z. B. auch Dinge, die mit \relative beginnen).

Es handelt sich also in fast allen Fällen einfach um eine Zuweisung eines Werts. Allerdings kann man verschiedenen Dingen einen Wert zuweisen, z. B. Variablen (bei dir clarinetPart) oder Eigenschaften (bei dir instrumentName und midiInstrument).

Zwei Ausnahmen fallen mir ein: Die Benennung von Kontexten (\new Staff = ... und ähnliches) und die Eingabe von Metronomangaben als \tempo 4 = 120. Im ersten Fall kann man sich noch vorstellen, dass hier eine Zuweisung stattfindet, allerdings wird der Name des Staffs ja auf den Wert "clarinet" gesetzt und nicht der Staff selbst. Im zweiten Fall ähnelt die Notation einfach nur dem, was nachher sichtbar werden soll.