Verticale Abstände; Satzanfang und Segnozeichen (gelöst)

Begonnen von Swetom2011, Dienstag, 31. Oktober 2017, 09:58

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Swetom2011

Guten Morgen,

bin bei der Fertigstellung von einem Barockstück, Concerti Grossi op.5 No6 von E. Dall Abaco. Wie üblich habe ich die Noten, andre Anweisungen und Ausgabe in separate Dateien ausgelagert.  Das Stück hat 5 Sätze aber ich habe allerdings bisher die Sätze nicht getrennt eingegeben, sondern in eine Datei für Violino Primo, Violino Secondo etc.

Zwei Probleme habe ich jetzt (in beigefügten Minimalbeispiel ersichtlich)


  • Vertikale Abstände zwischen den Sätzen

  • Position von Segnozeichen


\version "2.19.65"

\relative c'' {
 
  \time 3/4
  \key d \major
  \tempo \markup { \bold \huge "1. Erste Satz" }
  \repeat unfold 10 {d d d}|
  \repeat unfold 10 {d d d}\break|

  % Hier möchte ich ein größere Abstand zum vorherige Notenzeile haben
  \tempo \markup { \bold \huge "2. Zweite Satz" }
  \repeat unfold 10 {e e e}  \break|
 
  \tempo \markup { \bold \huge "3. Dritte Satz" }
  e e e \mark\markup \small {\musicglyph #"scripts.segno" } \repeat unfold 9 {e e e}|
  % Hier, meine ich, sollte das Segnozeichen zwischen Satzbezeichnung und Notenzeile kommen
 
}



Es ist sicher irgendwo bereits dokumentiert aber der Faulheit gewinnt und ich frage deshalb in Forum.
Meine Wünsche sind in code eingefügt aber in Kurzfassung


  • Beim Satzanfang; Wie erhalte ich ein größerer Abstand zum vorherige Notenzeile

  • Was ist der richtige Position von das Segnozeichen; ich meine es sollte das zwischen der Satzbezeichnung und Notenzeile kommen oder liege ich da falsch. 
    Wenn ja, wie erreiche ich das?

Malte

Hallo Swetom,

zu deinem ersten Punkt: Du hast die Sätze anscheinend direkt aneinander gehängt und nur per \break getrennt. Das ist eigentlich sehr unüblich, eher würde man für jeden Satz eine eigene Partitur setzen; damit wird z. B. die erste Zeile eingerückt, die Tonart wird nicht als Änderung in der vorherigen Zeile gezeigt, die Taktzählung beginnt wieder bei 1 und es sind Sachen wie Satz-Überschriften und größere Abstände möglich.

Zu deinem zweiten Punkt: Du hast hier die Satzbezeichnung in einen \tempo-Befehl gepackt. So ist das nicht gedacht (es sei denn, der Satz hat keinen Namen, sondern statt ,,1. Erster Satz" steht da wirklich nur die Tempo-Angabe). Falls du aber nur eine Tempo-Bezeichnung haben willst, kannst du das natürlich machen; ich würde aber davon abraten, die Reihenfolge von Segno und Tempo zu tauschen (per \override Score.MetronomeMark.outside-staff-priority = 1501 oder \override Score.RehearsalMark.outside-staff-priority = 999), weil dadurch das Tempo so weit weg von der Musik ist. Falls du wirklich eine Satzbezeichnung haben willst, gibts dafür den piece-Header.

Insgesamt würde ich zu folgender Struktur raten:\version "2.19.65"

\score {
  \header { piece = "Erster Satz" }
  \relative {
    \key d \major
    \time 3/4
    \tempo "Allegro"
    \repeat unfold 60 d''4
  }
}

\score {
  \header { piece = "Zweiter Satz" }
  \relative {
    \key d \minor
    \time 2/4
    \tempo "Largo"
    \repeat unfold 30 e''4
  }
}

\score {
  \header { piece = "Dritter Satz" }
  \relative {
    \key d \major
    \time 3/4
    \tempo "Allegro molto"
    e''4 e e \mark \markup \small \musicglyph #"scripts.segno"
    \repeat unfold 27 e
  }
}

Wenn du die piece-Header (Satzbezeichnungen) noch anders formatiert haben möchtest, kannst du das tun, indem du scoreTitleMarkup neu definierst:

\paper {
  scoreTitleMarkup = \markup {
    \column {
      \on-the-fly \print-all-headers { \bookTitleMarkup \hspace #1 }
      \huge \bold \fromproperty #'header:piece
    }
  }
}


Swetom2011

Danke Malte,

Probiere ich heute Nachmittag aus.

Die Originalnoten habe ich von das Königliche akademischen  Bibliothek in Stockholm bekommen, handschriftlich, sehr dicht und alles "in-line" geschrieben. Deshalb habe ich es auch so geschrieben aber in Nachhinein war das wohl nicht so klug. Eventuell ändere ich das. Das Gesamtwerk besteht aus 6 Konzerten, bisher habe ich nur No. 6 einigermaßen fertig (werden wir im März im nächsten Jahr in Frankreich aufführen)

Tommy