String-Bending-Engraver funktioniert nicht mit Lilypond 2.22.0

Begonnen von eichhofener, Dienstag, 16. Februar 2021, 03:35

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eichhofener

Liebe Leser!

Ich habe den Eindruck, dass Lilypond 2.22.0 mit dem String-Bending-Engraver von harm bricht.
Oder übersehe ich irgendwas Fundamentales?
Ist das bekannt? Ist Abhilfe in Sicht?


Ist es eigentlich Absicht, dass die Seite
http://lilypondblog.org/
wo der ursprünglich mal veröffentlicht war, offline ist?

Vielen Dank für Eure Hilfe.
~eichhofener


Code Beispiel

\version "2.22.0"
\language "english"

\include "bending.ily"
\new TabStaff = main \with
{
  stringTunings = \stringTuning <g' d g b d'>
  tablatureFormat = #fret-number-tablature-format-banjo
  \tabFullNotation
}
{
  gs8 \startBend a \stopBend b
}



Output

Starte lilypond 2.22.0 [Foggy2.ly]...
»/tmp/frescobaldi-oqnn_mdz/tmpgvihp9k0/Foggy2.ly« wird verarbeitet
Analysieren...
Interpretation der Musik...
Vorverarbeitung der grafischen Elemente...
Ideale Seitenanzahl wird gefunden...
Musik wird auf eine Seite angepasst...
Systeme erstellen...
Unsupported SCM value for format: (-0.31748021039364 0 0.31748021039364 0 0 0.992125657480125)
Konvertierung nach »Foggy2.pdf«...
Warnung: »(gs -q -dNODISPLAY -dNOSAFER -dNOPAUSE -dBATCH -dAutoRotatePages=/None -dPrinted=false /tmp/lilypond-tmp-4092127)« gescheitert (256)

harm6

Hallo,

in 2.22.0 ist die Codierung von stencils logischer und einheitlicher. Allerdings funktioniert manch alter Code nicht mehr.
Ich habe den string-bending Code mittlerweile in überarbeiteter Form in den source-code gepatched. Erhältlich ab 2.23.0.
Insoweit empfehle ich diese Version zu verwenden.
Siehe Changes und NR.

http://lilypondblog.org/ ist zur Zeit verwaist, da der Eigner sich momentan nicht mehr drum kümmern kann.

Gruß,
  Harm


eichhofener

Hallo Harm,
vielen Dank für die schnelle Antwort und den Hinweis.
Mit 2.23.0 klappt es wieder und ich kann sogar auf  include "bending.ily" verzichten.

Ich habe mir erschlossen, dass die Sequenz
<gegriffene Note> \startBend <gezogene Note> \stopBend

jetzt einfach durch
<gegriffene Note> \^ <gezogene Note>

ersetzt wird. Stimmt das immer?

Danke und Gruß
Uwe

harm6

Ja, das \startBend \stopBend Paar ist nicht mehr.
Das bending wird immer durch \^ gestartet und endet bei der nächsten Note. Es sei denn einer der vordefinierten Befehle zum überspringen einer NoteColumn wird benutzt: \skipNCs, \skipNC, \endSkipNCs. Siehe NR.

Gruß,
  Harm

eichhofener

Nochmal Danke.
Mit dem Hinweis auf die NR war die Frage natürlich überflüssig.
Ich habe allerdings zuerst auf die von Dir verlinkte deutsche Version geschaut, die die Übersetzungen wohl noch nicht enthält (\skipNC etc. kommt da gar nicht vor).

Jetzt erst habe ich gemerkt, dass die englische Version aktueller ist.
Das werde ich in Zukunft gleich nachsehen.

Gruß
Uwe

harm6

ZitatIch habe allerdings zuerst auf die von Dir verlinkte deutsche Version geschaut

Ich habe jedoch nicht auf die deutsche Version verlinkt. Falls Du die deutsche bekommen hast liegt das wahrscheinlich an Deinen Browsereinstellungen ;)

Das deutsche Manual ist weit hinterher, ich verwende immer das englische.

Gruß,
  Harm


ingmar

Zitat von: harm6 am Dienstag, 16. Februar 2021, 12:14Falls Du die deutsche bekommen hast liegt das wahrscheinlich an Deinen Browsereinstellungen

Tja, nach meiner bescheidenen Auffassung eine krasse Fehlentscheidung.

OFF-TOPIC:
Wenn ich in Portugal einen ungarischen Freund treffe und mit ihm auf meinem Rechner mit deutschem Betriebssystem und auf Französisch eingestelltem Browser einem Link zu einer englischsprachigen LilyPond-Seite folge (etwa auf der Startseite auf den Link About automatic language selection klicke) – warum soll dann eine andere als die englische Version sichtbar sein? Wem hilft das?

IMHO ist es heute üblich, dass die Sprache Teil des URL (also des Pfades) ist. Es mag auch einzelne Seiten geben, die unabhängig von einem Sprachanteil im Pfad sein sollen (wie etwa eine Startseite, eine 404-Error-Seite, eine Sitemap, vielleicht sogar die Suchergebnisseite) – ja, die können dann die Sprache aus den Browsereinstellungen lesen – zumindest, wenn wir keinen http-Referrer (also die verlinkende Seite) haben. Aber wenn der User auf einem sprachspezifischen URL ist, sich also sich schon einmal für seine Sprache entschieden hat (auch etwa durch Klick auf einen Google-Link), warum muss die Seite es dann besser wissen und etwas anderes schicken? Geht mir nicht in den Kopf.

BTW: Die ist besonders doof, weil die Sprachauswahl nicht durch Fähnchensymbole oben rechts angeboten wird, sondern per Klartext, den man aber erst nach einigem Scrollen zu sehen bekommt.

Nunja. Wer es kennt, nimmt es halt hin...

--ingmar