Ich durchschau "\set Timing.beamExceptions" nicht

[Manuela]

Hi,
ich möchte in einem 3/8 Takt, dass die erste Achtel extra steht, wenn dahinter 4 Sechzehntel kommen. Drei Achtel in einem Takt sollen gemeinsam bebalkt werden.
Der folgende Code funktioniert jedoch nicht, und ich steig einfach nicht dahinter, warum. In der Doku kann ich auch nichts Aussagekräftiges finden, im LSR steht nur die Uralt-Syntax, die noch viel undurchschaubarer ist.

Hier ein Beispiel

Code Auswählen Erweitern

\version "2.20.0"

\relative c'' {
  \time 3/8
  \set Timing.beamExceptions =
  \beamExceptions {
    8[ 8 8] |
    8[] 16[ 16 16 16]
  }
  g8 g g   %% warum werden diese Achtel nicht verbunden?
  g8[ g g] %% so will ich es haben
  g16 g g g g g
  g8 g16 g g g  %% das passt
}

[Malte]

Ich fürchte, daß das, was du willst, im Moment mit beamExceptions gar nicht möglich ist. Wenn ich die NR richtig lese (,,How automatic beaming works"), dann gibt es keine Regeln für Balken in gemischten Notenwerten: Auf einen Takt 8 16 16 16 16 wird zunächst eine 16tel-Regel angewandt, falls eine existiert, ansonsten eine 8tel-Regel. Die Funktion \beamExceptions sollte vielleicht bei gemischten Werten lieber eine Warnung ausspucken, im Moment ergibt sie für 8 16[ 16 16 16] nur eine Regel, nämlich daß 6 Sechzehntel auf einen Balken kommen:

Code Auswählen Erweitern

\version "2.20.0"

#(display
  #{
    \beamExceptions {
      8 16[ 16 16 16] |
    }
  #})
Wenn du die 8 noch mit [] versiehst, gibt es dazu noch eine zusätzliche (!) Regel, daß das erste Achtel einzeln gebalkt wird, das betrifft aber dann keine Rhythmen, die Sechzehntel enthalten. Damit wird auf deinen Rhythmus 8 16 16 16 16 die Sechzehntelregel angewandt und alles kommt unter einen Balken.

[Manuela]

Danke für die Antwort, Malte. Kein Wunder, dass ich auf keinen grünen Zweig komme. Bleibt wohl nur eine manuelle Bebalkung übrig, mal sehen, was weniger Aufwand ist.

[Malte]

Das, eine Musikfunktion, die die Bebalkung dieses Falles für dich übernimmt, oder eine flexiblere Automatik. Leider habe ich bisher immer noch keinen Computer, auf dem ich mich wieder an die LilyPond-Entwicklung machen könnte ...