Tonorte anstatt Tonnamen

Begonnen von erich, Sonntag, 12. Mai 2019, 10:57

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erich

Hallo allen und schönen Sonntag,

ich möchte es mir bequem machen:
Wenn man in LilyPond die Tonart beispielsweise durch \key des \major aufgeschlüsselt hat, muss man, um den Ton D♭ einzugeben, den Tonnamen des verwenden, man kann nicht statt des Tonnames einen Tonort beispielsweise v verwenden, wenn man den 5. Tonort meint. Ich möchte also beispielsweise

\new Voice {\key des \major v'2}

verwenden können, wenn ich im Violinschlüssel den Ton auf der 4. Linie also das D♭ meine
und genauso

\new Voice {\key dis \major v'2}

verwenden können, wenn ich im Violinschlüssel den Ton auf der 4. Linie also das D♯ meine.

Gibt es eine solche Möglichkeit zur Eingabe  bereits oder so was Ähnliches?

Gruß Erich

harm6

Zitat
Gibt es eine solche Möglichkeit zur Eingabe  bereits oder so was Ähnliches?

Nein.
Auch widerspricht es LilyPonds Gepflogenheiten.

mus = { des }

Ergibt immer ein "des" egal ob in

{ \key des \major \mus }

oder in

{ \key b \major \mus }

Dein Vorschlag würde zu verschiedenen Ergebnissen führen und die sichere Verwendung von Variablen unmöglich machen, zumindest aber deren Auswirkungen auf den Kopf stellen.

Ich würde mich von dieser Idee verabschieden.


Gruß,
  Harm

Manuela

Wozu soll das gut sein? Wenn du es dir einfach machen willst, gib alles in C-Dur ein und transponiere anschließend. Entweder direkt in Lilypond oder z.B. mit Frescobaldi.

Du kannst auch modal transponieren, das dürfte in etwa das bewirken, was du vorhast.
Danke für eure Hilfe
viele Grüße
-- Manuela

erich

Hallo Manuela, hallo Harm,  hallo alle anderen,

um mich etwas verständlicher zu machen, muss ich wohl etwas weiter ausholen.

Um die rein-gestimmten Tonleitern B♭-Dur und B♭-Moll in QuintGen36 einzugeben, muss ich dieses so formulueren:

\version "2.19.83"
\include "quintgen36.ly"
\score {
    \new Staff \with {\remove Time_signature_engraver \eClef}
    <<
         \new Voice {\u2 \time 8/2
                    bes2^\markup{B♭-Dur} c' de'  es' f' ge' ae' bes' \bar"||"
                    bes^\markup{B♭-Moll} c' desi' es' f' gesi' asi' bes' \bar"||" }
         \new Lyrics \lyricmode { B♭ C D↓ E♭ F G↓ A↓ B♭ B♭ C D♭↑ E♭ F G♭↑ A♭↑ B♭ }
     >>
}


Darin  ist zu erkennen, dass einige traditionelle Tonnamen um ein e oder ein i verlängert sind; dadurch werden Alteration um ein Komma (etwa ein sythonisches) gekenntzeichnet.  Es handelt sich also um eine Feinjustierung für die Midi-Ausgabe, denn zum Komponieren braucht man sie genau so wenig, wie in der herkömmlichen Notation. Ich möchte daher einen Schritt weiter gehen und auf diese Feinjustierung bei der Eingabe verzichten können; denn, wenn die Tonart feststeht, lassen sich die Tonnamen aus den Tonorten ermitteln (beispielsweise der Tonname ''desi'' wenn man den Tonort ''des'' eingibt). Für mich geht es nun um die Frage: wie macht man das?

Gruß Erich