Zeilenende bei Unterbrechung der Datei

Begonnen von chf, Mittwoch, 13. Januar 2021, 19:51

« vorheriges - nächstes »

chf

Liebe Freunde,

an dieser Stelle musste ich unterbrechen und eine neue Teil-Datei ansetzen.
Wie zu sehen ist, gibt es einen Tonartwechsel. Lasse ich die Tonartangabe weg, endet die Zeile zu früh.
Wie kann ich den Übergang "richtig" hinkriegen?

Gruß Christa

Arnold

Hallo chf,

meinst du einen Tonart- oder Schlüsselwechsel an einem (mit \break) geforderten Zeilenumbruch innerhalb eines Score?
Um die »Vorwarnungen« am Zeilenende unterdrücken zu können gibt es noch die Kontext-Properties explicitKeySignatureVisibility, explicitClefVisibility und explicitCueClefVisibility, sowie dann noch printKeyCancellation, die man im Staff, oder Score-Kontext setzt.

Arnold

chf

#2
Zitatmeinst du einen Tonart- oder Schlüsselwechsel an einem (mit \break) geforderten Zeilenumbruch innerhalb eines Score?

Nein, es geht um den Übergang von einem score zum nächsten score.
Am Ende soll alles aussehen wie aus einem Guss...

Ohne die Angabe der Tonart funktioniert ein Trick  \break \grace s \stopStaff, der bringt das richtige Zeilenende,
aber das ist natürlich nicht korrekt...

Das Problem der verkürzten Zeile hat sich wunderbarerweise auch ohne den Trick gelöst - bleibt die Frage, wie die Notenlinien über die Taktangabe hinaus gezogen werden können...

Arnold

Hallo Christa,

ist das vielleicht ein weiters Problem, bei dem Score.StaffSymbol.break-align-symbols mit »zusätzlichen« Symbolen (voreingestellt sind nur »staff-bar« und »break-alignment«) zu definieren ist?
Siehe auch https://lilypondforum.de/index.php/topic,472.msg2777.html#msg2777 vom Mai 2019.

Arnold.

chf

Hallo Arnold,

danke für diesen Hinweis!
Das Problem hatte ich damals selbst angesprochen (in einem anderen Zusammenhang), und jetzt habe die Verbindung nicht gesehen!
Der Balken vorm Kopf...

Schönen Wintersonntagsgruß
Christa




Arnold

Hallo Christa,

ich habe in der Vergangenheit meistens mit einem »eingeschobenen bzw. angehängten« Skip gearbeitet. Nachteilig war natürlich, daß dieser »Trenner« mit gedehnt wurde bei der Anpassung an die Zeilenlänge.
Jetzt habe ich einen Weg gefunden, diese Dehnung zu unterdrücken: in eine eigene »angepasste SpacingSection« einbetten.
Das funktioniert auch in der Mitte eines Stückes, z. Bsp. um einen Tonart- oder Taktwechsel zwischen Wiederholungs-Ende- und Wiederholungs-Anfang-Taktstrich einzubetten, wie es E. Gould empfiehlt. Je nachdem, ob der Start auf einen Taktstrich fällt oder nicht, muß dieser »HairWidth-Einschub« entweder in einen »Zwischen-Auftakt ohne Taktzählung« oder in eine »Cadenza« eingebettet werden. Es scheint, das kann ich sogar noch automatisieren. Daß nebenbei die Noten in unterschiedliche SpacingSections aufgeteilt werden, sollte nicht stören. Für die Midi-Ausgabe filtere ich das dann per Tag heraus, ich arbeite gewöhnlich sowieso mit »\tagGroup #'(Part Score Midi)«.

Folgendes Beispiel zeigt den Einschub nur am Schluß, nicht in der Mitte eines Stücks.
\version "2.20.0"
\score {
  {
    \repeat unfold 4 c''1
    \bar "||"
    \key g \major
    \newSpacingSection
    \once \override Score.SpacingSpanner.spacing-increment = #0.0
    \once \override Score.SpacingSpanner.shortest-duration-space = #0.0
    % \cadenzaOn
    % \partial 4
    % \noBreak
    s4
    % \cadenzaOff
    % \bar ""
    % \newSpacingSection
  }
  \layout {
    ragged-right = ##f
  }
}


Arnold