laissezVibrer

Begonnen von chf, Montag, 16. April 2018, 19:32

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chf

\version "2.18.2"
extendLV =
#(define-music-function (parser location further) (number?)
#{
  \once \override LaissezVibrerTie  #'X-extent = #'(0 . 0)
  \once \override LaissezVibrerTie  #'details #'note-head-gap = #(/ further -2)
  \once \override LaissezVibrerTie  #'extra-offset = #(cons (/ further 2) 0)
#})

\relative c' {
\extendLV #6 g16\laissezVibrer [\extendLV #3 a\laissezVibrer
\once \override Slur.extra-offset = #'(0 . .3) bes (c)]
\extendLV #6 bes16\laissezVibrer [\extendLV #3 c\laissezVibrer
\once \override Slur.extra-offset = #'(0 . .3) d (es)]
\extendLV #6 c16\laissezVibrer [\extendLV #3 d\laissezVibrer
\once \override Slur.extra-offset = #'(0 . .3) es (f)]
\extendLV #6 d16\laissezVibrer [\extendLV #3 es\laissezVibrer
\once \override Slur.extra-offset = #'(0 . .3) f (g)]
\extendLV #6 f16\laissezVibrer [\extendLV #3 es\laissezVibrer
\once \override Slur.extra-offset = #'(0 . .3) d (c)]
}


Liebe Freunde,

die Kompilierung meines Beispiels zeigt (bei mir?) nicht das richtige Bild - im Dateianhang sieht man Original und mein missglücktes Ergebnis.
Am Weitesten bin ich noch mit obigem Code gekommen...
Könnt ihr helfen?

Gruß chf


Malte

Naja, ein LaissezVibrerTie ist in einer Hinsicht dem Tie sehr ähnlich: Er sitzt horizontal. Der Code tut also genau das, was er soll. Ich frage mich aber, was diese Notation eigentlich bedeuten soll und ob im Zweifelsfall geschachtelte Slurs nicht sinnvoller wären. Das hängt aber davon ab, wie die Ausführung aussehen soll. Ohne weitere Erklärung fände ich die Notation jedenfalls absolut unverständlich und überflüssig.

chf

Hallo Malte,

für mich heißt das , die Töne sollen zum Zusammenklang verschmelzen - es handelt sich um eine Orgelstimme. Quasi anstatt Klangpedal...

Malte

Dann würde ich vorschlagen, die wirklich als Haltebögen, also horizontal zu notieren. Entweder so, daß sie dabei auch mal die Hälse kreuzen oder man paßt eben die Halsrichtung an.

ValidUserName

#4
Wenn ich das tichtig verstehe sollen einfach immer die Noten jeder Achtelgruppe zusammenklingen, danach würde man dann also die Tasten loslassen (bzw. beim Klavier einen Pedalwechsel machen). Die gebräuchlichste, und im Wesentlichen unmissverständliche, Schreibweise dafür wäre, auf der letzten Note einmal den komplette Akkord zu notieren und per Haltebögen (technisch per \set tieWaitForNote = ##t) anzuhängen. Was spricht hier dagagen es so zu machen?

Malte

Hall Christa,

es gibt echt merkwürdige Zufälle (?): Unser Analysedozent hat gerade nach dem Unterricht noch einen meiner Kommilitonen nach genau dieser Notation gefragt. Der macht sich jetzt mal bei seinem Kirchenmusik-/Orgelprofessor schlau. Ich berichte, wenn ich mehr dazu weiß. Anscheinend ist es aber eine Notation, die erst im 20. Jahrhundert verwendet wurde.

Viele Grüße
Malte

chf

#6
Die Komposition ist sicher in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrtausends entstanden und von einem Kirchenmusiker.
"Mein" Verleger sagt allerdings oft, dass der Notensetzer sich besser auskennen muss als der Komponist, aber ich bin ungelernter Notensetzer unter strenger Kontrolle...