Hallo allen
Das Script
\version "2.20.0"
\header { tagline = ##f}
\score {
\new Voice {\time 3/1
<f'' e''>1
<e'' eis''>1
<eis'' e''>}
\layout {}
\midi {\tempo 4=100}
}
gibt nach meiner Meinung eine falsche Notendarstellung aus; die Midi-Ausgabe klingt jedoch korrekt.
Wenn das Versetzungszeichen als richtig angenommen wird, muss ein Auflösungszeichen folgen, oder das Versetzungszeichen muss vor dem zweiten E stehen.
Gruß Erich
Hallo,
Das Versetzungszeichen kann ja nicht zwischen den beiden Notenköpfen stehen, da es ja ein Akkord sein soll. Du müsstest mal sagen, was du mit der Darstellung vorhast. Willst du Musiker verwirren, könntest du genausogut <geses'' disis''> nehmen...
mfg
Rudi
Hallo Rudi
\version "2.20.0"
\score {
\new Voice {<geses'' disis''>1}
}
das geht! probier' es doch einfach mal!
Gruß
Erich
hä?
Hallo zusammen,
die von Erich geschilderte Situation kommt tatsächlich manchmal vor und LilyPond hat in der Tat Schwierigkeiten damit und braucht manuelle Unterstützung
Die Situation hier:
a)
Im Akkord erkennt LilyPond nicht die Notwendigkeit ein Auflösezeichen zu setzen. Dem kann man abhelfen indem man das Auflösezeichen einfordert: <eis'' e''!>
b)
Allerdings werden alle Versetzungszeichen im Grob AccidentalPlacement gesammelt und vor die entsprechende NoteColumn gesetzt. Das ist verwirrend für den Leser.
Natürlich kann man die NoteHeads und die Accidentals durch geeignete overrides verschieben.
c)
Allerdings sieht es dann für Ganz Noten so aus, als kämen sie hintereinander und nicht gleichzeitig.
Und bei kleineren Notenwerten fehlt der gemeinsame Stem.
Dem kann man abhelfen, indem man verzweigte Stems codiert oder bei Ganzen Noten eine verbindende Klammer einfügt. Nicht so ganz einfach...
Um das Ganze etwas zu automatisieren hatte ich mal angehängten Code geschrieben.
Ich schrieb "etwas", denn es sind immer noch einige manuelle Justierungen nötig.
Gruß,
Harm
Hallo Harm,
Versuch macht klug! hier mein Vorschlag
\version "2.20.0"
\score {
\new Voice { <eis''>4<e''> <e''><eis''>}
}
Gruß und schöne Pfingsten
Erich
Zitat
Versuch macht klug! hier mein Vorschlag
Hallo Erich,
ich verstehe nicht was Du sagen möchtest.
Dein Code-Beispiel, sowie das Bild ist völlig in Ordnung. Aber es zeigt ja nicht die Gleichzeitigkeit von e und eis.
Geht hier etwas an mir vorbei?
Gruß,
Harm
Hallo Erich
Zitat von: erich am Freitag, 29. Mai 2020, 15:34
\version "2.20.0"
\score {
\new Voice {<geses'' disis''>1}
}
das geht! probier' es doch einfach mal!
natürlich geht das. Und vier Viertelnoten hintereinander, wie in deinem letzten Post gehen auch. Sind nur was völlig anderes und verwirren zumindest mich jetzt völlig.
Erzähl doch mal, was du eigentlich willst.
mfg
Rudi
PS: vielleicht möchtest du einfach die Noten im Akkord enharmonisch wechseln?
Hallo Harm,
das war irreführend, ich gebs zu; aber hier wird es noch schlimmer:
\version "2.20.0"
\score {
\new Voice { <<{<eis''>}\\{<e''>}>> <<{<e''>}\\{<eis''>}>>}
}
Gruß Erich
Das ist doch dasselbe Phänomen. Auch in der Zweistimmigkeit hat LilyPond die schon beschriebenen Probleme zu erkennen welche Versetzungszeichen angebracht sind.
Grund ist wieder die Gleichzeitigkeit.
Dieselbe Therapie wie oben:
Versetzungszeichen einfordern, Noten und Versetzungzeichen verschieben, eventuell eine Klammer zur Verdeutlichung einfügen. Hier ist es noch einfacher, da man sich nicht um einen gemeinsamen Notenhals kümmern muß.
\version "2.20.0"
\score {
\new Voice {
<<
{
\once \override Staff.AccidentalPlacement.positioning-done = ##t
\once \override Accidental.X-offset = #-1.5
\bracketMrkp #3 #UP #'((1.5 1) (3 0))
<eis''!>4
}
\\
{
\once \override Accidental.X-offset = #1.6
\once \override NoteColumn.force-hshift = 2
<e''!>
}
>>
<<
{
\once \override Staff.AccidentalPlacement.positioning-done = ##t
\once \override Accidental.X-offset = #-1.0
\bracketMrkp #3 #UP #'((1.5 1) (3 0))
<e''!>
}
\\
{
\once \override Accidental.X-offset = #1.6
\once \override NoteColumn.force-hshift = 2.3
<eis''!>
}
>>
\once \override NoteColumn.X-offset = 3
r
r
}
}
\bracketMrkp stammt aus dem oben angehängten file.
Gruß,
Harm
Hallo Harm
Zitat
Das ist doch dasselbe Phänomen. Auch in der Zweistimmigkeit hat LilyPond die schon beschriebenen Probleme zu erkennen welche Versetzungszeichen angebracht sind.
Grund ist wieder die Gleichzeitigkeit.
Schon, schon : aber phänomenologisch nicht ganz dasselbe; denn nun wird auch noch ein Notenkopf unterschlagen!
Ich finde, das sollte unter Version 2.20. behoben werden; können wir darauf hoffen? es ist ja nicht ein ästhetisches Problem sondern ein grammatisches.
Gruß Erich
Hallo Erich,
erzähl doch mal endlich, warum du auf e/eis bestehen möchtest. Je nach Tonart ist ein
e/f, disis/eis oder
geses/fes sinnvoller.
Das ist
- 1. problemlos für Lilypond zu setzen und
- 2. einfacher für Musiker zu lesen
mfg
Rudi
Ach, es gibt genug Grunde, übermäßige Primen statt kleiner Sekunden zu setzen, z. B. bei Dominantseptakkorden (Harmonie) mit Leitton (Melodie, z. B. Wechselnote). Nicht immer ist es dann besser lesbar, eine kleine Sekunde zu setzen. Beispiel:
\relative { <d' fis c' e> <d fis c' d> <d fis c' cis> <d fis c' d>
Hier wollte man doch nicht des in der Oberstimme setzen, oder?
Version 2.20 ist schon draußen, man kann also frühestens mit Version 2.22 auf eine Lösung hoffen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man übermäßige Primen setzen sollte, aber vielleicht kann man ja eine von Gould bevorzugte als Standard setzen ...
Hallo Rudi
Man kann die reine Stimmung gut durch eine gleichstufige Tonleiter mit 53 Stufen realisieren; wenn man das tut, möchte man zwischen diatonischen Schritten e→f (5 Stufen) und chromatischen Schritten e→eis (4 Stufen) unterscheiden können. Bei chromatischen Schritten liegen im traditionellen Notensystem die beiden Töne auf derselben Linie bzw. im selben Zwischenraum, also am selben Tonort graphisch gesehen.
Gruß Erich
Hallo Erich,
ich selbst sehe es erstmal nicht als Fehler, sondern eher als eine »Beschränkung der Notationsmöglichkeiten in der traditionellen Notenschrift«.
Also »Limitation due to the design philosophy - therfore requires an extension to the design philosophy«
Ich habe schon einmal gedruckte Noten mit Doppel-Notenhals gesehen!
Da ging, vom Ende des Halses aus gesehen (von unten bei nach unten gehalsten Noten), ein Abzweig unter 45° nach rechts, bis dann zwei Notenhälse parallel nach oben führten. Und natürlich waren die Vorzeichen für Notenköpfe am rechten Sub-Notenhals im Zwischenraum zwischen den beiden Sub-Notenhälsen.
Arnold
Solche Doppelhälse habe ich schon häufiger gesehen, z. B. bei Schostakowitsch, Grieg und Rachmaninoff. Abgesehen von Harms Lösung oben gibt es auch noch ein Snippet im LSR: http://lsr.di.unimi.it/LSR/Item?id=505 Je nach Zusammenhang kann das eine oder das andere besser funktionieren.
Hallo Arnold,
es sind nicht die zwei Notenhälse, sondern dass zwei eigentlich verschiedene Notenköpfe zu einem zusammengezogen sind.
Gruß Erich